Das TISI Phänomen – Malerei

An dem neuen Zyklus hat Dennis Thies im letzten April 2019 angefangen zu arbeiten. Er hat sich dabei für das Kleinformat entschieden. Ein Zufall oder Absicht? Was ist das Geheimnis der Bilder, die große Anziehungskraft, dass sie so gut ankommen und in den Verkaufszahlen ihre Bestätigung finden?

Die Suche nach der Antwort fällt gar nicht so schwer, wie man anfangs vielleicht vermutet.

Die Inhalte der Kunstwerke stellen Situationen, Motive, Chiffren und Abkürzungen dar. Sie erzählen Kurzgeschichten; Lappalien aus dem Leben. Mit kurzen Satz-Metaphern oder gar Wortfragmenten wie STROW, CH.LOU oder ICH WILL NICHTS TAUGEN, DIE SCHWEIGSAMEN SIND MIR AM LIEBSTEN, werden die Kunstwerke gleichzeitig betitelt. Die Bilder fokussieren sich auf ein Ereignis, ein Gegenstand, ein Objekt. Sie halten wenige Sekunden fest, vielleicht auch nur einen Gedanken. Dennis hat damit den Zeitgeist getroffen. Der Mensch lebt in einer schnelllebigen Zeit. Unser aus der Antike panta rei (alles fließt) Gefühl, hat an rasanter Geschwindigkeit gewonnen. Wir werden mit Informationen in Sekunden durch die ganze Welt überschüttet, fast schon darunter verschüttet. Alles breitet sich rasant aus. Das Auge macht mit. Die Erinnerung auch. Diese durchsiebt aber die Einflüsse, Eindrücke, den Überfluss an Erlebten. Die Reduktion beschäftigt auch Dennis in seinem neuen Zyklus.

Eine ausgestreckte Hand auf dem einen und die Leiter mit der Aufschrift HALLO, auf dem andern Bild, deuten auf die Bereitschaft die Leiter hochzusteigen, sich der Herausforderung zu stellen. Im Gegensatz dazu ein Stiefel mit der Überschrift CH. LOU… – wer mag das sein? Für Modebewußter bedarf das Bild keine Erklärung.

Wer Dennis Thies kennt, der weiß dass seine Kunst nicht nur die Reduktion der Formen und die Abkürzung der Inhalte betont, sondern auch den Humor in Vordergrund stellt. Dem Betrachterauge räumt der Künstler für die eigene Interpretation sehr viel Spiel ein, und … dabei macht der Künstler noch gerne mit.

 

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