Andrzej Bednarczyk

wurde 1960 in Leśna geboren. Er studierte Graphik und anschließend Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Sein Diplom in der Malerei erhielt er 1986 im Atelier von Prof. Zbigniew Grzybkowski. Zur Zeit führt er selbst das Atelier und ist gleichzeitig Leiter des Lehrstuhls für Malerei. 2009 wurde er zum Professor ernannt. Er befasst sich mit Malerei, Graphik, Photographie, Zeichnung, Installationen, Objekten und Kunstbüchern. Er kuratierte mehrere Dutzend Einzelausstellungen und nahm in über 170 Gruppenausstellungen in 27 Länder teil.

Die zentrale Frage, die Bednarczyk immer wieder bewegt, dreht sich um das Sein des Daseins in unserer chaotisch-überfüllten Welt. Wie soll das Unsichtbare (die Mechanismen des Universums) sichtbar gemacht werden? In seinen Arbeiten werden die Grundregeln hinterfragt. Diese Ausgangsposition führt Prof. Bednarczyk dazu, sein eigenes System und Modell für die Welt zu entwerfen.

Fasziniert von unserer abendländischen Tradition, schöpft der Künstler aus tiefen und äußerst komplizierten Quellen, auf die er seine Thesen stützt. In erster Linie sind es das Alte und das Neue Testament, Texte von Platon, Aristoteles, der Hl. Augustinus und Thomas von Aquin, aber auch weitere Philosophen, Mathematiker und Naturwissenschaftler. Die eigenen Beobachtungen und Überlegungen transformiert er dann konsequent in seine künstlerische Aussage. Diese wiederum unterliegt einer bestimmten Ordnung der Natur, Logik und Mathematik, die mit Hilfe von Symbolen und Materialien, Farbgebung und Komposition thematisiert wird. Auf diese Weise erschafft der Künstler sein eigenes Universum, in welchem die eigene künstlerische Artikulation keinem Zufall unterliegt.

 

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